Eigentlich ist die Antwort so einfach, und doch fragen sich viele „Was darf man in die Toilette werfen?“. Wir geben Ihnen einen Überblick, was erlaubt und was verboten ist, und erklären, warum Schäden durch verstopfte Kanäle nicht das einzige Problem dabei sind.
Alle menschlichen Ausscheidungen – und spezielles Toilettenpapier. Das ist tatsächlich die sehr kurze und eindeutige Antwort auf die oben genannte Frage. Alles andere gehört ohne Ausnahme in den Müll. Es gibt sogar Gesetze, die klar verbieten, dass andere Stoffe über die Toilette entsorgt werden.
Was darf nicht in die Toilette geworfen werden?
So kurz die Antwort auf die Frage, was in die Toilette darf, so lang ist die Liste der Dinge, die dort nicht hineingehören. Zum Beispiel:
- Küchenpapier
- Taschentücher
- Feucht- und Kosmetiktücher
- Tampons
- Binden und Slipeinlagen
- Kondome
- Verbände
- Wattestäbchen
- Küchenabfälle und Essensreste
- Medikamente
- Farben, Lacke und Lösungsmittel
Was teilweise fast absurd klingt, wurde und wird laut Statistiken leider allzu oft in Klärwerken gefunden und in Abwässern nachgewiesen.
Warum dürfen diese Dinge nicht in die Toilette?
Toilettenpapier ist so gefertigt, dass es sich im Wasser leicht zersetzt – ganz anders als Küchenpapier und Co. So kommt es bei diesen und vielen anderen Materialien schnell zu Verstopfungen in der Toilette und Kanalisation. Tipps, was Sie gegen eine verstopfte Toilette tun können, haben wir für Sie recherchiert.
Gelangen diese Dinge dennoch durch die Rohre, können sie natürlich nicht einfach im Abwasser verbleiben – schließlich wird das schmutzige Wasser recycelt und wieder in Umlauf gebracht. Stattdessen müssen sie aufwendig in der Kläranlage ausgesiebt und entsorgt werden. Besonders heikel sind hier auch Fette und Öle aus Speiseresten, da sich deren Entfernung noch aufwendiger gestaltet. Die Kosten, die dabei entstehen, werden über höhere Abwasserkosten an jeden Einzelnen weitergegeben.
Besondere Vorsicht bei Medikamenten
Bei der Frage „Was darf (nicht) ins Klo?“ spielen Medikamente, aber auch Lacke und Lösungsmittel eine ganz besondere Rolle – und zwar im negativen Sinne. Denn viele Wirkstoffe in Medikamenten, aber auch Drogen, können in Klärwerken nicht gefiltert werden und gelangen bzw. verbleiben so in unseren Wasserkreislauf und in die Umwelt. Dass das tatsächlich passiert und welche Auswirkungen das hat, wird regelmäßig in Studien nachgewiesen.
So konnte beobachtet werden, dass männliche Fische in Gewässern unterhalb von Kläranlagenabläufen „verweiblichen“ – offenbar wegen entsprechender hormoneller Wirkstoffe im Wasser. Substanzen aus Farben und Lacken greifen teilweise den Klärschlamm an, stören das biologische Gleichgewicht und sorgen so dafür, dass Abwasser nicht (mehr) richtig gereinigt wird.
Nutzen Sie also immer den offiziell richtigen Weg für Ihre Abfälle: Oftmals ist das der Haus- und Biomüll. Für potentiell gefährliche und schädliche Stoffe gibt es extra Annahmestellen in fast jeder Stadt.
Tipp zum Schluss: Nicht nur die richtige Entsorgung verschiedener Badutensilien gehört zu einem verantwortlichen (und gesunden) Lebensstil dazu, sondern auch eine gepflegte und saubere Toilette. Mit unseren fünf Tipps für eine saubere Toilette gelingt das regelmäßige Putzen ganz einfach.